Weiterentwicklung der urbanen Kulturlandschaft der Metropole Ruhr durch nachhaltiges Landschaftsmanagement (TP01)

Hintergrund

Der Kern des Ruhrgebietes wurde durch den Emscher Landschaftspark (ELP)mit seinem System regionaler Grünzüge neu gestaltet. Aber seine Entwicklung ist längst noch nicht abgeschlossen. So müssen wir für die Zukunft des ELP noch viel tun, z.B. zur Integration der Landwirtschaft, oder zur Verbindung von Siedlungen mit dem Grün, das zwischen ihnen als Freifläche liegt. Weitere Stichworte dazu sind zeitweise Biomasseproduktion auf Industriebrachen, oder eine Nutzung des Grüns entlang von Straßen oder Gleisen. Dazu braucht es weitere wissenschaftliche Grundlagen und Know-how über die entsprechende Verfahrenstechnik. Erst dann können die Akteure vor Ort loslegen, netzwerken und entsprechende Landschaftspflege betreiben.

Uns interessiert

Was bringt die Zukunft für den Emscher Landschaftspark (ELP)? Was sind seine wichtigsten Aufgaben? Diesen großen Fragen stellt sich unser Teilprojekt 01. Im Detail wollen wir z.B. wissen: Wie die Grünflächen des ELP das Stadtklima in den Siedlungen positiv beeinflussen können, wie lassen sich Industriebrachen bis zu ihrer baulichen Neunutzung in den ELP integrieren , wie geht man mit Nachbarschaften von Siedlung und Land- oder Forstwirtschaft um, und wie kann man den in der Grünpflege anfallenden Schnitt energetisch nutzen?

So packen wir es an

A - Optimierung der Energieeffizienz von Siedlungen
Hier untersuchen wir, wie man die Energieeffizienz von kleineren zusammenhängenden Siedlungseinheiten verbessern kann, indem wir über die energetische Sanierung einzelner Gebäude hinaus denken und unser umfassendes Wissen aus dem Städtebau und der Freiraumplanung einsetzen. Mithilfe der Kenntnisse dar¸ber, wie Gebäude und Flächen energetisch zusammenwirken, können Siedlungen energetisch optimiert und zugleich unabhängiger von zentralen Energiequellen werden. Anhand von Modellsiedlungen soll aufgezeigt werden, welche energetischen Bedarfe sie aufweisen und welche Potenziale für eine unabhängige Energieversorgung dieser Siedlungen relevant sind.

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Weiterentwicklung der urbanen Kulturlandschaft der Metropole Ruhr durch nachhaltiges Landschaftsmanagement (TP01) A: Optimierung der Energieeffizienz von Siedlungen
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B - Entwicklung einer Regionalen Biomassestrategie
Der Biomassemarkt ist kleinteilig und intransparent. Denn Produzenten von Biomasse, aber auch Zwischenhändler, Aufbereiter und Verwerter, sind in vielen unterschiedlichen Netzwerken organisiert. Dieses nur fragmentiert vorliegende Know-how ist ein Problem, will man eine regionale Biomassestrategie entwickeln. Bei der Biomassestrategie geht es vor allem um das Material, das bei der Pflege anfällt. Die zahlreichen Interviews im gesamten Emscher Landschaftspark haben gezeigt, dass der holzige Markt der Biomasseverwertung in der Privatwirtschaft überwiegend gut funktioniert; die Kommunen und regionalen Institutionen hingegen haben sich aus unterschiedlichen Gründen bisher mit energetischer Holzverwertung - bis auf wenige Ausnahmen - nicht beschäftigt. Hier werden wir nach vollständiger Auswertung der Interviews Stellschrauben ausfindig machen, dies zu ändern.
Drei Modellkommunen (Bottrop, Gladbeck und Dortmund) stellen uns Daten für die Berechnung des Erwartungspotenzials bereit, so dass wir den Städten Empfehlungen geben und – in Zusammenarbeit mit dem Teilprojekt 09 – Aussagen zu logistischen Fragestellungen treffen können.
Zusätzlich überprüfen wir auf ausgewählten Pilotflächen die Mengenangaben und Methangehalte aus der Literatur hinsichtlich des Rasenschnitts.

Und um Gestaltung geht es auch: Wie Biomasse angebaut und/oder gepflegt wird ist natürlich auch von großer Bedeutung für die städtische Kulturlandschaft. Ob dabei die energetische Nutzung der anfallenden Biomasse helfen kann, eine qualitativ bessere Pflege zu finanzieren untersuchen wir hier. Das Gleiche gilt für die im Ruhrgebiet zahlreich vorhandenen Brachflächen, die ggf. für einen temporären oder dauerhaften Anbau von Biomasse geeignet sind. Die gesammelten Informationen und Ergebnisse bilden dann die Grundlage für die regionale Biomassestrategie des Emscher Landschaftsparks.

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Weiterentwicklung der urbanen Kulturlandschaft der Metropole Ruhr durch nachhaltiges Landschaftsmanagement (TP01) B: Entwicklung einer Regionalen Biomassestrategie
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C - Integration zukünftiger Siedlungsflächen auf Bergbaufolgestandorten und bei Modellprojekten nachhaltiger Siedlungsentwicklung
In dieser Maßnahme untersuchen wir, wie Industriebrauchen auf denen zukünftig Siedlungs- und Gewerbeflächen entstehen sollen sich bereits während der oft jahrzehnte dauernden Planungsphase mit den bereits vorhandenen Freiflächen sinnvoll verbinden lassen. Zunächst wählen wir passende Standorte mit räumlicher Verbindung zum Emscher Landschaftspark; dann durchlaufen die Planungen für diese Flächen verschiedenste Entwicklungsszenarien. Die resultierenden Testentwürfe sollen dann in den späteren Entwicklungsprozess einfließen, wenn die gewählten Standorte tatsächlich geplant werden.

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Weiterentwicklung der urbanen Kulturlandschaft der Metropole Ruhr durch nachhaltiges Landschaftsmanagement (TP01) C: Integration zukünftiger Siedlungsflächen auf Bergbaufolgestandorten und bei Modellprojekten nachhaltiger Siedlungsentwicklung
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D - Reintegration monofunktionaler Infrastrukturen in die urbane Kulturlandschaft
Im Emscher Landschaftspark laufen bereits zwei große Projekte, was große Infrastrukturen betrifft: der Emscherumbau und die Parkautobahn 42. Darauf baut dieses Teilprojekt auf: wir untersuchen anhand dieser laufenden Pilotprojekte, wie sich prinzipiell solche großen Strukturen in Ballungsräumen entwickeln und vor allem, wie sie sich in die Stadtlandschaft einfügen lassen. Denn meist werden solche Landschaftsausschnitte getrennt von ihrer Umgebung betrachtet und als Schneise angesehen, die mehr teilt als dass sie verbindet.

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Weiterentwicklung der urbanen Kulturlandschaft der Metropole Ruhr durch nachhaltiges Landschaftsmanagement (TP01) D: Reintegration monofunktionaler Infrastrukturen in die urbane Kulturlandschaft
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In Zusammenarbeit mit

A - InnovationCity Management GmbH und verschiedenen Wohnungsbaugesellschaften
B - Haus Vogelsang; der Regionalverband Ruhr (RVR); verschiedene Grünflächenämter bzw. Regiebetriebe; der Garten- und Landschaftsbau-Verband; Straßen.NRW und RWE; sowie verschiedene Einzelpartner (z.B. aus der Landwirtschaft)
C - Stadt Bottrop, Stadt Essen, Stadt Dortmund, Stadt Castrop-Rauxel, Stadt Bochum, RAG
D - Emschergenossenschaft/Lippeverband, Straßen.NRW, DB