Regionalparkmanagement (TP03)

Hintergrund

Der Emscher Landschaftspark hat eine Fläche von ca. 460 km² und von Westen nach Osten eine Länge von 80 km. Der Park umfasst die vielfältigen Bereiche einer urbanen Kulturlandschaft: Von traditionellen, land- und forstwirtschaftlich genutzten Gebieten über ehemalige industrielle Brachflächen, auf denen Stadt- und Landschaftsparks angelegt worden sind, und andere Brachflächen, auf denen sich die Industrienatur ausbreiten kann, bis hin zu Bergehalden, auf denen Landmarken wie das Tetraeder errichtet worden sind, sowie Gewässer, die allmählich vom Abwasser befreit und revitalisiert werden.

Diese Flächen bilden zwischen den großen Städten sieben regionale Grünzüge in Nord-Süd-Richtung, die in den nächsten Jahren durch einen neuen Ost-West-Grünzug entlang der dann abwasserfreien Emscher verbunden werden sollen.

Uns interessiert

Emscher Landschaftpark (ELP)
Karte Emscher Landschaftpark (ELP)

Unser Teilprojekt (TP) soll den Emscher Landschaftspark (ELP) weiter entwickeln, damit er für die Bevölkerung noch besser nutzbar wird. Hierfür wollen wir ein Konzept erarbeiten, wie die Trägerschaft durch den Regionalverband Ruhr fortgeführt werden kann, vor allem aber werden wir ein Managementmodell entwickeln, das für den gesamten ELP gilt und alle Nutzer des Landschaftparks anspricht. Dabei ist die Zusammenarbeit mit der Land- und Forstwirtschaft von besonderer Bedeutung. Immerhin werden 37% der Flächen im Emscher Landschaftspark landwirtschaftlich genutzt und somit als Parkfläche erhalten und gestaltet. Die darin und in der Verbrauchernähe enthaltenen Chancen für die Landwirtschaft arbeiten wir, unter anderem in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer NRW (Teilprojekt 02) heraus. 

Wir konzentrieren uns insbesondere  auf die Grünzüge B und C (Betrachtungsraum 1) sowie E und F (Betrachtungsraum 2), da diese für eine Kooperation zwischen den einzelnen TPs sehr gut geeignet sind. Darüber hinaus betrachten wir die gesamten Raum des Emscher Landschaftsparks, so dass Kooperationen - insbesondere mit der Landwirtschaft- auch auf anderen Flächen möglich sind. 

So packen wir es an

A - Emscher Landschaftspark als Kulturlandschaft und Handlungsraum 
Der  aktuelle Status quo der Forschung über die Kulturlandschaft und die Situation der Landwirtschaft im Emscher Landschaftspark ist ermittelt und wird in einem weiteren Schritt tiefgründiger analysiert. Dabei spielen die ökonomische Bewertung von ELP-Objekten und die von der Bevölkerung erwarteten Landschaftsbildqualitäten eine wichtige Rolle. Für unsere Analysen werten wir auch die Arbeitsergebnisse des Teilprojektes 10 und des Teilprojektes 11 aus. Zudem  prüfen wir, welche regionalen Akteure besser miteinander kooperieren könnten, welche Möglichkeiten die Regionalplanung bietet, aber auch inwieweit weitere Flächenkäufe möglich sind. 

B - Regionalparkmanagementmodell und Weiterentwicklung der Trägerschaft
Zu dieser Maßnahme gehört eine gründliche Analyse der wirtschaftlichen Effekte des ELP. Mit diesem Wissen entwickeln wir verschiedene Modelle für Finanzierung, Management und die so genannte Öffentlich-Private Partnerschaft (ÖPP oder auch Public Private Partnership). Außerdem suchen wir nach möglichst geeigneten Formen der regionalen Verwaltung und Leitung (governance) des ELP.

C - Land- und Forstwirtschaft als aktiv gestaltende Elemente
In dieser Maßnahme kooperieren wir stark mit der Landwirtschaft, insbesondere mit der Landwirtschaftskammer NRW. Wir ermitteln den Bestand der landwirtschaftlichen Flächen im ELP sowie bestehende Konflikte in anderen Nutzungen, um anschließend die vielfältigen Funktionen und Möglichkeiten zur Gestaltung dieser Areale sichtbar zu machen.

D - Reintegration monofunktionaler Infrastrukturen
In Kooperation mit Teilprojekt 01 sollen in dieser Maßnahme die großen Infrastrukturelemente wie Straßen, Schienenwege, Wasserwege, Stromtrassen oder Abwasserkanäle in den Emscher Landschaftspark sowie in das entstehende Managementmodell eingebunden werden.

E - Regionale Biomassestrategie
Wir unterstützen das Teilprojekt 01 in der Entwicklung einer regionalen Biomassenstrategie.. So soll Biomasse insbesondere aus den von den Kommunen und dem Regionalverband unterhaltenen Grünflächen und Wäldern energetisch optimal genutzt werden. 

F - Ausbau und Nutzbarmachung vorhandener Geodaten
Sofern andere Teilprojekte (v.a. TP01 und TP04) raumbezogene Daten (Geodaten) neu erzeugen, können diese über den Geodatenserver des Verbandes nachhaltig genutzt werden.

Download Kurzpräsentation

Regionalparkmanagement (TP03)
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In Zusammenarbeit mit

Partner für das Teilprojekt 03 ist in besonderem Maße die Landwirtschaft (Teilprojekt 02) im Emscher Landschaftspark und in seinem Umfeld. Ebenfalls wichtige Partner sind die anderen Teilprojekte, insbesondere die Teilprojekte TP01, TP04, TP05, TP06 und TP09, in denen es um die Nutzung von Biomasse geht, sowie die Teilprojekte TP10 und TP11, in denen es um die ökonomische und ästhetische Bewertung der Entwicklungen im Emscher Landschaftspark geht.