Bioenergie Supply Chain (TP09)

Hintergrund

Aufbau von Supply Chains für Biomasse und -energie
Supply Chains

Die deutsche Bundesregierung hat bereits 2008 den Ausbau der erneuerbaren Energien bis zum Jahr 2020 beschlossen (Erneuerbare-Energien-Gesetz, EEG). Erneuerbare Energien sollen dann 30% des Stroms und 14% der Wärme liefern. Dazu soll auch Biomasse effizienter und verstärkt genutzt werden - Biomasse, die in städtischen Systemen an vielen Stellen als Abfall anfällt und entsorgt wird.

Diese Biomasse ist aber auch ein wertvoller Rohstoff für nachhaltige Bioenergie. Damit sie entsprechend genutzt werden kann, müssen aber noch so genannte Supply Chains (Versorgungsketten) für Biomasse und Bioenergie aufgebaut werden. Da es hier um erneuerbare Energien geht, spricht man auch von Green Energy Supply Chains.

 

Uns interessiert

Strukturdiagramm
Strukturdiagramm

Wie können bestehende Infrastrukturen wie z.B. die Nutzung von Klärwerken einbezogen werden? Wir wollen die Nutzung bestehender Landflächen möglichst optimal in den Supply Chains verbinden. Dazu müssen wir die unterschiedlichen Biomasseaufkommen städtischer und ländlicher Flächen kennen (z.B. Speisereste, Grünschnitt).

Außerdem möchten wir bestehende Infrastrukturen, wie z.B. Klärwerke, soweit wie möglich in die neue Nutzungsformen integrieren. Wenn man diese Ressourcen nutzen kann, können neue Kreisläufe für Stoff- und Energieströme, aber auch für den Transport entstehen – und damit verringert sich der einzubringende Energieaufwand.

So packen wir es an

Mit unserem TP wollen wir ein Planungswerkzeug bereitstellen, das es ermöglicht, Green Energy Supply Chains zu planen und zu betreiben. In Abhängigkeit der rechtlichen und technischen Veränderungen sollen mit dem neuen Werkzeug für ausgewiesene Flächen im Ruhrgebiet mögliche praktische Szenarien modelliert werden, die gewisse Problemstellungen mit sich bringen; dann sollen dazu methodische Lösungen gefunden werden.

Außerdem untersuchen wir bestehende Logistikkonzepte zur Beschaffung, Produktion und Distribution von Bioenergie. Dieses Werkzeug berücksichtigt auch neue Logistikkonzepte zur Sammlung der Biomasse, zum Transport, zur Umwandlung in Biogas und anschließend zur Zuführung der entstandenen Energie an Verbraucher. Es kann als Dienstleistung (Implementierung), als Produkt (Software-Produkt) oder auch als Konzept (Schulung) eingesetzt werden.

Von unserem TP kann man also neue Instrumente (tools), Handlungsleitfäden oder Methoden zum Design und Steuerung der Green Energy Supply Chains erwarten. Unmittelbar profitieren können vom neuen Planungswerkzeug die Abfallbesitzer ebenso wie Logistikunternehmen, Unternehmen aus der Chemie-, Biologie- und Entsorgungsbranche, Ingenieurs- und Maschinenbaubetriebe, IT-Betriebe sowie Energieunternehmen.

Download Kurzpräsentation

Bioenergie Supply Chain (TP09)
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In Zusammenarbeit mit

Die Partner des TP09 kommen aus der gewerblichen Wirtschaft und einem Wasserverband. Jeder Partner kann durch seine Erfahrungen und Kernkompetenzen wertvolle und für die Erreichung der Projektziele, sowie für einen erfolgreichen Abschluss des Vorhabens sachdienliche Beiträge leisten.

Michael Bolz Entsorgung, Recklinghausen

Bergisch-Rheinischer Wasserverband, Haan

Bearbeiter und Kontakt

Lehrstuhl für Transportsysteme und –logistik, Universität Duisburg-Essen

Teilprojektleitung
: Prof. Dr.-Ing. Bernd Noche, bernd.noche@uni-due.de